und das Top ist fertig. Es ist auch ganz hübsch geworden:
Aber: es geht leider nicht mit meinem weissen Rock zusammen, für den ich es eigentlich vorgesehen hatte 😮
Im nachhinein ist mir klar, dass es in Uni viel besser gewesen wäre: entweder nur Pünktli oder ganz in schwarz. Dazu hätten die Reste allerdings nicht gereicht.
So wie es jetzt ist, wirken die vielen Unterbrüche (weisser Rock -schwarzes Mittelteil- Oberteil gepunktet) zu unruhig an mir. Und das schwarze Mittelteil ziemlich massiv. Mit schwarzen Unterteilen kombiniert ist das Ganze wieder schön. Nur hab ich leider keinen weiten schwarzen Sommerrock. Tragbar ist es auch mit einem schwarzen engen Jerseyrock, bei dem ich allerdings inzwischen Bedenken habe, ihn anzuziehen: er ist aus ziemlich dünnem Jersey und zeichnet wirklich alles ab. Ausserdem ist er schon etwas ausgeleiert, der Jersey war wohl auch nicht der beste. In Planung ist eigentlich eine Variante, bei der ich den Jersey doppelt verarbeiten will. So hätte er die richtige Dicke für den Sommer (die Romanitjerseys sind mir im Sommer zu massiv) und würde alle Unebenheiten gnädig verdecken.
Also bleiben nur noch meine schwarzen Hosen, was eigentlich o.k. wäre. Aber hier stimmt dann die Länge nicht mehr – ich habe sie ja extra für den Rock konzipiert und auf Hosen wäre das Top zu kurz. Ich denke, ich werde nun den Saum mit einem kleinen, ganz dezenten Gummiband versehen, dann geht nur etwa ein Zentimeter von der jetzigen Länge ab und somit wäre diese gerade noch o.k. für Hosen. Auch auf dem schwarzen Jerseyrock in spe wäre die Länge in Ordnung. Für einen weiten Rock müsste ich ein Modell haben, wo die Falten tiefer ansetzen als beim weissen. Ich bin am überlegen, ob ich nicht das Modell nehme, aus dem ich meinen Winterwollrock genäht habe. Den würde ich allerdings verlängern, das sieht im Sommer bei meinen Beinen einfach besser aus. Bei diesem würde etwas mehr Toplänge funktionieren. Falls ich ihn denn wirklich nähen werde 😎
Uff, so geht es manchmal… aus einer vermeintlich guten Idee erwächst ein Rattenschwanz an neuen Projekten 🙄
Hier noch ein paar Anmerkungen zur Verarbeitung, vielleicht interessiert es ja jemanden.
Die Raffung unterm Busen habe ich mittels eines feinen, durchsichtigen Gummibands gemacht. Dazu habe ich die Gesamtweite festgelegt und die Partien markiert, die ich ohne Raffung haben wollte. Im gerafften Bereich ist also dann das Gummiband kürzer markiert und wird beim Aufnähen gedehnt. Anschliessend mit Zickzackstich aufnähen – denn es soll ja beim Anziehen etwas dehnbar bleiben, ich hätte sonst einen Reissverschluss einarbeiten müssen.
So sieht das in etwa aus:
Den Ausschnitt habe ich mit einem Schrägstreifen verstürzt, der gleichzeitig den Tunnel für das eingezogene Gummiband bildet. Mein Gummi war 1 cm breit, der zugeschnittene Schrägstreifen 5 cm. Die Länge: so lang wie die gesamte Ausschnittkante plus Nahtzugaben.
Nachdem der Schrägstreifen zur Hälfte gefaltet und gebügelt ist (rechte Seite aussen) wird er so auf die Ausschnittkante gelegt, dass die Bruchkante 1,5 cm ins Oberteil hineinragt (je nach Gummibreite modifizierbar, es fällt beim Wenden etwas an Breite weg und der Tunnel muss ja auch noch abgesteppt werden).
Die Enden habe ich dabei so gearbeitet: die eine Seite eingeschlagen und die andere hineingelegt. Man könnte natürlich auch zusammennähen, aber so ist es unkomplizierter.
Nach dem Annähen werden die Nahtzugaben beschnitten und anschliessend der Streifen wie bei Verstürzen umgeheftet, gebügelt und der Tunnel festgesteppt.
Das Gummiband habe ich an einigen Stellen festgenäht (z.B. in den Ärmelnähten), so konnte ich bestimmte Bereiche wie etwa den Rücken ungekräuselt lassen sowie den Grad der Raffung genau bestimmen.