Archive für Beiträge mit Schlagwort: Tutorial

…die zweite Runde. Mein vor Jahren auf blog.de veröffentlicher Beitrag zeigt leider kein einziges Foto mehr an, deswegen hier eine Neuausgabe.

Mein orangefarbener Mantel ist schon einige Jahre im Einsatz. Es nervt mich aber immer wieder aufs Neue, dass er verschlusslos ist. Bei wärmerem Wetter ist das prima – aber bei solchen Temperaturen ist der Wollstoff dann eigentlich schon zu warm. Und wenn es eben doch noch kälter ist und man die Hände nicht frei hat, um ihn vorne zusammenzuhalten, ist er ziemlich unpraktisch.

Ich habe nun beschlossen, ihn endlich mit einem Verschluss zu versehen und meine Wahl ist auf einen überzogenen Druckknopf gefallen. Zunächst machte ich noch einen Versuch, den Druckknopf mit Nagellack zu überziehen, aber es war eigentlich schon klar, dass ein Absplittern der Farbe bei Gebrauch ziemlich bald eintreten würde.

Hier der Knopf, bereits recht ramponiert nach einigem Auf- und Zudrücken:

Als erster Schritt schneidet man zwei Stoffstücke zum Beziehen zu. Ich habe hier Futter gewählt – ein leichter Stoff ist empfehlenswert.

Nun muss man ein Loch stechen, damit die „Nase“ des einen Teils hindurchgesteckt werden kann. Dazu benutze ich einen Zahnstocher. Es sollten wenn möglich nur die Gewebefäden verdrängt werden, bei einem grösseren Exemplar wie diesem hier musste ich aber noch ein wenig mit der Schere aufschneiden. Sollte der Stoff stark ausfransen, sind evtl. auch ein paar Knopflochstiche zum Fixieren oder als schnelle Variante so etwas wie „Fraycheck“ angebracht.

Als nächstes beschneidet man das Stoffstück rundherum:

Jetzt arbeitet man aussenherum kleine Heftstiche, ich habe hier mit doppeltem Faden gearbeitet und diesen verknotet. Achtung, genügend lang zuschneiden, denn der Knopf soll nachher mit dem gleichen Faden angenäht werden!

Abschliessend wird der Faden angezogen und der Stoff umhüllt damit den Knopf.

Um die Stofffülle etwas zu bändigen und auch zu stabilisieren, arbeitet man nun einige Querstiche:

Jetzt kann der Knopf angenäht werden, dabei aber nicht so weit durchstechen, dass Fäden auf der Mantelvorderseite zu sehen sind:

Nun ist das Gegenstück dran: um genügend Spielraum für den Stoff zu schaffen, wird das Futterstück mitsamt dem 2. Knopfteil auf den angenähten Knopf gedrückt:

Wieder wie bereits beschrieben rund schneiden, Heftstiche einziehen, zuziehen und die Querfäden spannen:

Nun knöpft man das Teil ab und näht es an:

Et voilà – fertig!

…ist nun auch dran. Ich habe schon ewig keinen mehr genäht, hatte aber noch Erinnerungen, dass es etwas mühsam war. Der Kragen wird bei der herkömmlichen Vorgehensweise komplett mit Steg fertiggestellt. Anschliessend werden die Stegteile auf den Halsausschnitt genäht. Diesmal habe ich eine etwas andere Methode probiert, die ich sehr einfach und unkompliziert finde.

Kragen fertig

Auf diesem Blog war das Tutorial zu finden.

Hier auch nochmal auf Deutsch, allerdings sind meine Fotos nicht so gut und die Kragenbearbeitung habe ich weggelassen, da man sie in jedem Nähbuch findet.

  • Zunächst den Halsausschnitt gegen das Ausleiern mit einem Stützstich versehen (Steppnaht etwa 2 -3 mm neben der geplanten Naht auf der NZG):

Stützstich

Die Kragen- und Stegteile wie gewohnt mit Einlage versehen (bei mir hier: Oberkragen und beide Stegteile) und Kragenteile aufeinander nähen. Wie es geht. findet man z.B. im burda-Nähbuch: der Tipp, den Kragen gewölbt zu halten um so die Mehrweite des Oberkragens zu ermöglichen, ist gut.

  • Nun das äussere Stegteil an den Halsausschnitt nähen, NZG stehen über. Dummerweise habe ich nur von innen das Foto gemacht, um die eingeschnittenen NZG des Halslochs zu zeigen. Ich hoffe, man versteht es trotzdem, sonst einfach im anderen Blog gucken.

Stegteil auf Halsausschnitt

 

 

  • Nahtzugaben beschneiden, nach oben bügeln.NZG nach oben bügeln

So sieht es von aussen dann aus:

unteres Stegteil angenäht

  • Als nächsten Schritt den Kragen anstecken:

Kragen aufstecken

  • Zweites Stegteil anstecken und das Ganze als „Sandwich“ bestehend aus unterem Stegteil, Kragen und oberem Stegteil zusammennähen. Wichtig ist dabei, die Nahtzugabe des noch nicht angenähten Stegteils umzuklappen:2. Stegteil aufstecken
  • Vor dem Losnähen vorsichtshalber nochmal die Stegrundung anhand des Schnittmusters überprüfen:Stegrundung überprüfen
  • Nun kann man schön präzise alles aufeinandernähen und hat nicht so ein Geknorze wie bei der üblichen Methode. NZG zurückschneiden, einschneiden, alles wenden.

Stegteile und Kragen Sandwich

  • Beim inneren Stegteil die Nahzugabe einschlagen (da hab ich das Foto vergessen…), dann entweder von Hand am Halsausschnitt annähen oder den Steg rundherum absteppen.

 

…als kleines Intermezzo. Nach vielen Flick- und Änderungsaufgaben bin ich nun mit diesem Unterrock endlich mit allen „Pflichtnähereien“ fertig.

Ein Kaufrock aus Baumwollstretch hatte kein Futter – da mich das Klettern des Rocks beim Tragen von BW-Strumpfhosen nervte, habe ich mir einen schnellen Unterrock genäht. Der Rock hat einen Gehschlitz – deswegen musste der Unterrock dort eine Aussparung haben.

Das Prinzip ist simpel: man legt den Futterstoff im Stoffbruch auf und trägt die Hüftweite plus Bewegungsweite und  die Länge nach Wunsch ab. Die Nahtzugaben natürlich nicht vergessen: oben in Gummibreite, unten ca 2,5 cm zum Einschlagen. Ich empfehle, bei stark fransendem Stoff lieber etwas mehr zuzugeben – bei meinem war das Ausfransen so heftig, dass ich nochmal nachschneiden musste.

Die Aussparung für den Schlitz zeichnet man halbrund ein:

Schema schneller Unterrock

Dann habe ich einen Gummi mit Picotkante zum Ring geschlossen: da sich der Gummi beim Aufsteppen ziemlich dehnt, habe ich die Taillenweite minus 8 cm genommen. Das kommt aber sehr auf das Material des Gummis an, ich könnte mir vorstellen, dass es meist nicht soviel sein muss.

Nun obere Rockkante und Gummi achteln, Gummi mit Picotkante nach unten und Flauschseite nach aussen auf die rechte Seite des Futterrocks aufstecken und gedehnt mit Zickzackstich o.ä. aufsteppen. Gummi nach innen wenden und nochmal mit einem passenden Stich aufsteppen. (Ich habe den unterbrochenen Zickzack verwendet.)

Gummi auf Oberkante

Gummikante Unterrock

Rock säumen, bei der Aussparung ganz schmal die Kanten umlegen, dann schafft man die Rundung.

Aussparung für Gehschlitz

Und fertig ist das Teil:

Unterrock ftg

…einnähen? Geht das? Ja, es geht! Es war gar nicht so kompliziert wie vermutet. Nachdem ich festgestellt hatte, dass der 22cm-RV , der oberhalb des Taschenbeutels geendet hätte, keinen wirklich bequemen Einstieg ermöglichte und das Kleid dadurch auch nicht auf die Büste zu bringen war, habe ich mich für einen längeren Reissverschluss entschieden. Dieser musste dann über den Tascheneingriff hinaus angenäht werden.
Im Prinzip bin ich wie  auf der HS – Seite beschrieben vorgegangen, allerdings habe ich die Taschenbeutel einzeln angenäht.
Zunächst einen Taschenbeutel rechts auf rechts auf den Tascheneingriff des linken Vorderteils stecken und zwischen den Markierungen (man sieht noch ein wenig die weissen Kreidestriche) annähen. Dabei jeweils schräg abnähen, siehe Foto:
Taschenbeutel 1
In die Ecken einknipsen. Jetzt kann man den TB nach innen wenden und den Eingriff bügeln und evtl. absteppen.
Der zweite Taschenbeutel wird nun rechts auf rechts auf den ersten gesteckt und die beiden Säcke aufeinander genäht. Dabei steht die NZG des zweiten Taschenbeutels über. So sieht die Ansicht von vorne aus:
Taschenbeutel verstürzt
Man sieht, dass die schräg abgenähten Partien einen schönen Übergang bieten, wenn die Nahtzugabe des 2. Taschenbeutels dahinter die „neue“ NZG für den RV wird (die ja durch die Taschenöffnung sozusagen nicht mehr vorhanden war).
Jetzt hat man eine durchgängige NZG, auf der der nahtverdeckte RV wie gewohnt eingenäht werden kann:

NZG neu entstanden

RV fixiert

RV eingenäht
Das Ganze sieht nun ganz unauffällig wie eine normale Seitennaht aus:
Seitennaht mit TB und RV
Und dank der grösseren Öffnung kann ich das Kleid nun auf die Büste ziehen.
Heftversion Büste
Jetzt geht es endlich ans Zuschneiden des Futterrocks.

…ist keine Hexerei und so nutze ich mal die Gelegenheit für ein kleines Tutorial.

Ausgangspunkt: bei Vorder- und Rückenteil des Kleids und des Futters wurden Abnäher (und je nach Modell evtl. mittlere Nähte) genäht, beim RT des Kleids habe ich auch schon den Nahtreissverschluss eingenäht. Schultern- und Seitennähte sind beide noch offen.

Man legt nun das Kleid rechts auf rechts aufs Futterkleid – sowohl bei VT wie beim RT. Nun werden der Halsausschnitt und die Armausschnitte aufeinander genäht. Dabei bis etwa 3,5 cm unterhalb der Schulternnaht noch nicht zunähen (siehe gepunktet markierter Bereich)!

Verstürzen Ausschnitt, Armausschnitte

Beim RT gibt es noch eine Spezialität: am RV-Schlitz werden die umgelegten Futterkanten mit etwas Abstand zur RV-Naht des RT festgesteckt:

Futter am RV

Anschliessend dann die NZG des Kleids mit dem RV auch in Richtung Futterkante umlegen (reicht über die Futterkante hinaus) und feststecken:

NZG Kleid nach aussen

Wenn man das nun so festnäht, hat man eine schön verstürzte Ecke.

Nach dem Aufeinandernähen werden die Nahtzugaben beschnitten (ich mache das immer etwas stufig) und bis zur Nahtlinie eingeschnitten (siehe Markierungen).

Einschneiden

Ich bügle die beschnittenen NZG noch auf dem Kantenholz aus:

Ausbügeln mit Kantenholz

Nun wird das VT gewendet und die Träger werden in den Trägeröffnung des RT eingezogen, und zwar so, dass die beiden Kleidteile und die beiden Futterteile jeweils rechts auf rechts liegen:

VT ins Rückenteil ziehenJetzt können die Schulternähte geschlossen werden, zunächst die des Kleids:

Schulternähte Kleid geschlossen.jpgEs folgen die Futterschulternähte, das Ganze sieht dann so aus:

Schulternähte beide geschlossen

Das Ausbügeln mache ich ebenfalls auf dem Kantenholz, auch ein Kochlöffel ist möglich – die Nahtöffnungen der Aussennähte sind ja nach dem Schliessen beider Schulternähte recht klein.

Nun legt man die noch nicht genähtenAussenkanten des Ausschnitts und der Armausschnitte (siehe Markierungen)  aufeinander (also Kleid auf Futterkleid) und näht diese fest. Dazu greift man in die Träger hinein und kann etwas Stoff vorziehen, dann geht es ganz leicht:

Restliche Ausschnittkanten schliessen

So, das wäre geschafft. Nun kann gewendet werden – die Kanten werden von der Futterseite aus gebügelt, dabei lasse ich immer ein kleinwenig vom Stoff überstehen:

vom Futter aus bügeln

An dieser Stelle kann man nun an den Ausschnitten entweder die NZG des Kleids auf das Futter steppen, damit nichts hervorblitzt oder von aussen absteppen. Diesmal hab ich mich fürs Letztere entschieden. Die Ärmelausschnitte steppe ich erst nach dem Zusammennähen der Seitennähte ab.

Jetzt sind die Seitnnähte dran: diese können von Kleid und Futter durchgängig zusammengenäht werden. Ich beginne aber immer sowohl bei Kleid wie Futter jeweils an der Seitennaht von oben, um im Bedarfsfall den Stofftransport besser managen zu können:

Seitennähte schliessen

Hier ein Blick auf das gewendete Teil mit den Absteppungen:

gewendet und abgesteppt

Ausschnitt vornAusschnitt seitlich hinten

An dieser Stelle möchte ich mal wieder als Standardwerk das burda-Buch „Nähen leicht gemacht“ empfehlen. Da findet man in kompakter Form für alle Nähtechniken gute Beschreibungen und Zeichnungen (nein, ich werde von denen nicht gesponsert… 😉 )

 

…ist der Ausschnitt geworden, ganz wie gewünscht.

ausschnitt-fertig

Hier eine kurze Beschreibung, wie ich vorgegangen bin. Ob es wirklich die optimale Verarbeitung ist, wird dann die Tragepraxis zeigen.

Zunächst hab ich rund um den Halsausschnitt eine Stütznaht genäht. Ich setze diese leicht nach innen (etwa 1-2 Nadelpositionen von der geplanten definitiven Naht), damit nachher bestimmt nichts sichtbar ist. Anschliessend wurde der Schrägstreifen zugeschnitten: hier sollte man unbedingt genügend Breite einplanen. Wenn man es bündig haben möchte, wären das zweimal die Nahtzugabenbreite, dazu die doppelte Breite des innen sichtbaren Streifenteils und noch ca. 25 mm bis 1 cm (oder sogar mehr) Zugabe, denn der nächste Schritt ist, dass man den Schrägstreifen beim Bügeln kräftig in Längsrichtung dehnt. So erreicht man eine gewisse Stabilität, dadurch schrumpft aber die Breite ziemlich. (Diesen Tipp und noch viele andere findet man in dem tollen Buch von Lynda Maynard : „Professionell schneidern“, ich kann es nur empfehlen.)

Auch der nächste Trick stammt daraus: den Schrägstreifen an einer Seite etwa 0.5 cm umbügeln, er sieht dann so aus:

abschluss-schr-str

Dadurch kann man dann beim Annähen ganz wunderbar die genaue Stelle des Zusammentreffens der Enden bestimmen:

einschub

An dieser Stelle dann eine Markierung zeichnen, anschliessend die Enden des Schrägstreifens im geraden FL zusammennähen. Der umgebügelte Teil dient als Orientierung.

naht-schrstr

Sieht doch prima aus, nicht wahr? Nicht irritieren lassen, dass ich den Schrägstreifen nicht bündig angesetzt habe. Ich wollte ihn nicht so breit zuschneiden müssen – ich habe vorsichtshalber immer recht viel NZG.

Anschliessend habe ich wie bei einem Beleg weitergearbeitet: die NZG wurden beschnitten, den Futterstreifen habe ich in den Rundungen eingeknipst. Beim Strick habe ich auf die Dehnbarkeit vertraut, in Maschen schneide ich einfach sehr ungern.

Dann wurde das Ganze gewendet, ich habe vorsichtshalber noch die NZG auf den Futterstreifen genäht, um ein Hervorblitzen zu verhindern. Anschliessend wurde dann alles von links nach rechts mit Hexenstich „unsichtbar“ angenäht.

hexenstiche

Das Ergebnis finde ich recht schön anzusehen, hier also die Innenansicht:

innenansicht-fertig

Und last but not least: allen Leserinnen und Lesern es guets Neus!

…mit Bezeichnen, Umbügeln, Beschneiden und Steppen habe ich zugebracht, bis die Rocksäume fertig waren. Immerhin misst jede Runde mehr als 3 Meter! Aber es hat sich gelohnt und ist ganz gut geworden.

Das Futter hatte sich im schrägen Fadenlauf gewaltig verzogen, bis zu 7 cm betrug die Differenz zu den Stellen, an denen ich nichts kürzen musste.

Futter hängt aus

Nachdem ein erster Versuch mit eingeschlagenem Futter misslungen war, habe ich dann den sogenannten Babysaum gearbeitet.

Zunächst legt man die gewünschte Saumlänge fest. Es genügen etwa 1,5 cm Saumzugabe.

Babysaum Markierung

Dann bügelt man etwa 5 mm weiter ausserhalb der festgelegten Saummarkierung (Fäden) um (hier durch die kleinen Punkte markiert), denn diese Breite benötigt man zum Arbeiten des Saums.

Babysaum umbügeln

Jetzt erfolgt das erste knappkantige Absteppen entlang des Bruchs (etwa 2 mm von der Bruchkante entfernt):

Babysaum 1.Absteppen

Nun wird die noch überstehende Nahtzugabe bis ganz knapp an die Naht zurückgeschnitten:

Babysaum beschneiden

Anschliessend nochmal nach innen umbügeln:

Babysaum 2 Umbügeln

…und ein zweites Mal absteppen. Diesmal orientiere ich mich an der nun innenliegenden Kante, denn es soll ja möglichst nichts mehr umklappen können.

Babysaum 2.Absteppen.jpg

So, alles Säume sind geschafft. Ansicht von aussen und innen:

Saum aussen

Saum innen

Und hier nun das gute Stück fertig, von innen und aussen 😀 :

Futter ftg Bü

Jupe ftg Bü

Einige Tragefotos gibt’s hier im Garderobenblog

 

 

…erstelle ich hier gerne für alle Interessierten.

Hier schon einmal das fertige Teil:

Obi-Gürtel ftg Büste

Und noch ein paar Fotos im Garderobenblog

Nochmal zur Erinnerung: zugeschnitten sind 2mal das Mittelteil, ich habe es noch ein drittes Mal zugeschnitten, da ich Chiffon verarbeitet habe und diesen auf eines der festeren BW-Mittelteile geheftet habe.

Zum Nähen hab ich bei dem feinen Material eine Microtex-Nadel benutzt.

Hier das Schnittteil:

Obi-Gürtel Schnittteil

Diese Massangaben sind natürlich individuell veränderbar. Ich trage den Gürtel mit der Wölbung nach unten, damit ich so optisch meine „kurze Taille“ etwas verlängere.

Dann zwei Bindebänder zuschneiden, die metrischen Angaben findet man im vorherigen Post. Die Breite richtet sich nach den Schmalseiten der Mittelteile.

Zunächst hab ich den Chiffon auf eines der Mittelteile aufgeheftet (für den empfindlichen Stoff innerhalb der Nahtzugabe):

Chiffon aufheften

Anschliessend werden die Mittelteile rechts auf rechts geheftet und die Längsseiten zugenäht. Dabei eine Wendeöffnung festlegen (bei mir war sie auf der gewölbten Seite hinten) und dort mit grösserer Stichlänge nähen. Achtung, rechts und links davon verriegeln. So ist nachher das Auftrennen ganz einfach.

Beim Heften habe ich das untenliegende Teil, das nachher innen zum Körper liegt, etwas überstehend geheftet. So ergibt sich dann eine Art “ Rollweite“ des oberen Teils und man sieht keinerlei hervorblitzende Naht.

Rollweite

Hier kann man das ganz leicht überlappende Vorderteil auf der Rückseite ganz gut erkennen:

Rollweite 2

Nun die Nahtzugaben beschneiden und auf dem Kantenholz ausbügeln.

NZG ausbügeln Kantenholz

Ich habe dann schon einmal gewendet und eine erste Bügelrunde gemacht:

Obi Mittelteil

Nun werden die Bindebänder rechts auf rechts gefaltet und zusammengenäht. Am schmalen Ende schräg abnähen:Band schräg abnähen

Anschliessend die NZG beschneiden, dabei die Ecken nicht vergessen:

Obi Band Ecken beschneiden

Und wieder auf dem Kantenholz ausbügeln:

Obi Band Kantenholz

Nun das Band wenden, heften und bügeln:

Obi Band heften

Nun werden die Bänder am Mittelteil angenäht. Dazu das Mittelteil auf links wenden, Band jeweils rechts auf rechts einlegen…

Band einpassen

…und gut fixieren:

Band gut fixieren

Dann die Schmalseiten zusammen zunähen:

Schmalseiten schliessen

Beim zweiten Band genauso verfahren, jetzt muss allerdings die Wendeöffnung aufgetrennt sein. Anschliessend die Bänder durch die Wendeöffnung „befreien“ und alles samt Mittelstück wenden:

Band durch Wendeöffnung

Die Wendeöffnung von Hand schliessen:

Wendeöffnung schliessen

Und fertig ist das gute Stück:

Obi-Gürtel ftg

….waren bei dieser puristischen Bluse die Verarbeitung der Wahl.

Hier ein kleines Tutorial:

1.Saumzugabe umlegen und Anstoss markieren:

Briefecke Markierung 1

2.Schlitzzugabe umwenden und Anstoss markieren:

Briefecke Markierung 2

3.Alles wieder aufklappen und durch den Kreuzungspunkt von Markierung zu Markierung eine Diagonale anzeichnen:

Briefecke Diagonale

4. Nun die Ecke so falten (rechte Seite nach innen), dass die Linien aufeinander liegen. Ich beginne die Naht von der Aussenkante, so wird es bei mir etwas präziser. Falls nämlich die Aussenkanten verrutschen, gibt es unschöne Stufen.

Briefecke Naht

5. Nahtzugaben auf etwa 5 mm kürzen und die Ecke abschneiden. Dann die NZG auf dem Kantenholz ausbügeln.

Briefecke NZG beschneiden

NZG Kantenholz

Und fertig ist die Briefecke. Hier die Innenansicht nach dem Wenden:

Briefecke fertig

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