Nach vielen anderweitigen Aufgaben finde ich endlich mal wieder etwas Zeit zum Nähen, es ist ja schon total langweilig hier! Angesichts meines Kleiderschranks muss ich auch einfach mal ran, ich habe so gut wie keine gescheiten Hosen mehr, alles ist jahrelang abgetragen oder ich habe mich wirklich sattgesehen daran. Da ich noch einige Stretchstoffe im Fundus habe, war meine neue Aufgabe, meinen Basishosenschnitt in eine knackige Stretchhose zu verwandeln. Ich habe mich für eine Bootcut-Hose entschieden, die gefallen mir einfach nach wie vor und scheinen auch nie so ganz aus der Modewelt zu verschwinden 😉
So bin ich vorgegangen:
Oben am Bund habe ich etwas gekürzt, denn nach wie vor habe ich gerne Hosen, die etwas unterhalb der Taille sitzen, vor allem weil ich eine sogenannte „kurze Taille“ habe. Für den Bootcut-Schnitt wird die Hose zum Knie hin recht schmal, um dann unten etwas ausgestellt zu werden. Die Schrittspitze wird etwas höhergestellt und auch an den Hüfte wird alles ein wenig enger gezeichnet, da der Stoff ja dehnbar ist. Die grünen Linien zeigen jeweils den neuen Schnitt.
Unten wird das Hosenbein etwas ausgestellt, dazu etwas unterhalb der Knielinie von beiden Aussenseiten hin zur FL-Linie einschneiden, von unten dann auf dem Fadenlauf. Dadurch kann man das Hosenbein dann beliebig spreizen, an den Seiten schiebt sich der Schnitt etwas übereinander:
Der nächste Schritt war, den Formbund abzutrennen und die Abnäher wegzuzeichnen bzw. zusammenzulegen. Wie das geht,habe ich ja bereits bei der grauen Leinenhose beschrieben. Nun bin ich schon seeehr gespannt, ob die Hose etwas wird. Der Stretch ist relativ dünn und hat ziemlich viel Stand, ich fürchte, ganz ohne Falten wird das wohl nicht abgehen….Am schwierigsten finde ich es, die Weite einzuschätzen – dehnt sich der Stretch stark aus beim Tragen, muss man recht knackig nähen. Aber nach Wurstpelle sollte es ja auch nicht aussehen 🙄