Ich habe die Strickmaschine jetzt wieder weggeräumt….Warum, soll diese Zitat aus einer mail erhellen (ich hoffe, die Empfängerin ist mit der Veröffentlichung einverstanden, ich habe einfach keinen Lust, den Frust nochmal durchzukauen:-/ )
„…..ich bin leicht perfektionistisch veranlagt, und so plagten mich die vorhandenen Fehler so, dass ich beschloss, alles nochmal neu zu stricken.
Als dann noch in einer Reihe ein Unfall passierte,dessen Korrektur wieder
Unmengen an Zêit verschluckt hätte, war’s dann soweit. ich hatte dadurch auch Gelegenheit, nochmal zu überlegen, ob ich die ganze Jacke nicht doch
noch etwas enger machen wollte, ich mag es ja nicht so sackig. Also, alles schön neu gestartet, was auch gut klappte. Nervig blieb bis zum Schluss, dass ich jede 3. und 4. Reihe im achtreihigen Rapport korrigieren musste,sehr zeitaufwendig. Ich fand keine Lösung für das Problem, mit den Gewichten änderte sich nichts, mit einer veränderten Fadenspannung auch
nicht. Die Wolle könnte es sein….die zerfasert ziemlich unangenehm, an dieser einen Stelle schafften es die Nadeln einfach nicht, sauber abzustricken.
Und dann…….auf einmal bemerkte ich Spannfäden, die zu lang aussahen. Das Teil war in einer Länge, die es möglich machte, mal von hinten draufzugucken. Und was sehe ich? Musterfehler in zwei Reihen, ich habe
absolut keine Ahnung, wieso. Es wurden einfach etliche Maschen violett statt grau gestrickt…..88|88|88|
Was einfach schwierig beim Jaquard ist: man kann von der linken Seite durch die vielen Spannfäden einfach nicht sehen, was alles nicht stimmt. Da ist
der Frust wirklich vorprogrammiert. Ausserdem sah ich, dass meine „Handarbeit“ in den zwei besagten Reihen immer noch nicht grandios aussah – das kriege ich schlichtweg besser von Hand hin.
Ich glaube, ich werde jetzt erst mal eine Handstrickmaschenprobe machen und dann nochmal starten. Die Bündchen mach ich mit der Maschine, die sehen echt
gut aus. Vielleicht gehe ich nochmal mit einem anderen Projekt dran, einem kleineren Muster oder einfach mal glattgestrickt, Streifen oder so…..oder vielleicht nur eine untere Bordüre in einem ansonsten unifarbenen Rock….inzwischen würde ich sogar mal mit dem KG-Schlitten einen Rippenpulli probieren. Da sieht man wenigstens, was falsch ist, und wenn ich
nach jeder Reihe Stop mache, scheint es zu gehen mit dem Ding.“
Weil ich jetzt mal wieder etwas Erfolgreiches machen will, geht’s weiter mit den alten Projekten: der Islandpulli wächst
Mäms Godetrock wartet auf Vollendung, ein schönes passendes Futter habe ich gefunden (das edelste -Venezia :>>)
…und beid er Konzertjacke heisst es auch „Auf ein Neues!“
Nachdem Loni den Sitz von hinten begutachtet hatte,war klar, dass die Rückenpartie irgendwie noch zu breit war. Und so hatte ich das Glück, dass sie mich ganz geduldig ausmass (viiieeeelen Dank nochmal an dich, Loni :wave: )und wir alles in die Lekala-Masstabelle eingaben, mit dem Ergebnis, dass es wirklich eine ganz andere Ärmel- und Rückenpartie ergab. Wir konnten das ganz gut an den übereinandergelegten Schnittzeichnungen erkennen. Jetzt habe ich alles wieder mit den neuen Massen ausgedruckt und bin schon höchst gespannt, wie das neue Modell sitzen wird. Aber erst mal heisst es schnippeln, schnippeln….wie man unten unschwer erkennen kann, habe ich schon fleissig zusammengeklebt ;D