Archive für den Monat: August, 2007

Uff, das war wieder eine lange Nähpause. Aber leider – andere Dinge gehen vor….
Eigentlich dachte ich, dass ich heute den BH fertignähen könne. Leider gibt es doch noch einige Veränderungen vorzunehmen, so führt z.B. kein Weg daran vorbei, das Rückenteil noch mehr zu kürzen, das Unterbrustgummi sitzt einfach zu schlabberig. Also die Seitengummis nochmal entfernen etc. etc.
Immerhin bin ich stolz auf meine schön mit Spitze verzierten Träger! Und das Unterbrustband hab ich auch angefriemelt bekommen, das scheint mir eigentlich (abgesehen von der Passform) das einzig ewas Kniffligere beim BH-Nähen.
1.BH 022
Die Träger werden mit dem Spitzenstoff eingepackt und an der einen Seite entlang der Bogenkante mit kleinem Zickzackstich angenäht. Auf der anderen Seite habe ich einfach gerade heruntergenäht und war erstaunt, dass der Zickzack so wenig sichtbar ist. Das erste Foto zeigt allerdings die Rückseite des Trägers, da sieht man die Nähte besser. Anschliessend wurde den Träger angesetzt.
1.BH 0231.BH 024
Hinten bin ich noch am Ausprobieren, wo der Träger am besten befestigt wird und dazu dieses kleine Teil angenäht wird:
1.BH 026
Und so kann man schon ahnen, wie alles aussieht, wenn’s mal fertig sein wird:
1.BH 025
Es gibt leider noch immer einige Fältchen – ich glaube, da werde ich dann mal meine BH-Spezialistin Loni begutachten lassen, woran das liegt. Vielleicht bessert es ja auch schon mit dem engeren Unterbrustteil *hoff*

Nach einer längeren Pause mit anderen Prioritäten als Nähen melde ich ich endlich zurück.
Heute wollte alles noch nicht so richtig ins Laufen kommen, und so musste ich leider dieses Instrument ziemlich häufig einsetzen XX(
1.BH 020
Ein wenig bin ich aber immerhin weitergekommen: die Gummibänder am unteren Rand und an den Seiten sind angenäht. Die Technik ist folgende:
Zunächst mit einem kleinen Zickzack das Unterbrustgummiband annähen (rechts auf rechts, die Seite die auf die Haut soll, zeigt nach oben) und möglichst nah an der Picotkante:

1.BH 013
Anschliessend umklappen, dann mit einem Stretchstrich oder Zickzack festnähen, die Bernina hat da so eine schöne „Bogennaht“, die ist super. Hier wiederum nah an der anderen Kante des Gummis nähen:
1.BH 021
Von Innen sieht das alles dann so aus:
1.BH 014
Dann an den Seiten ebenfalls Gummi annähen, davor aber bitte checken, ob am Rückenteil der BH-Verschluss dranpasst. Ich habe das schlauerweise nicht gemacht und durfte trennen, denn der Rücken lief zu breit aus….
Zum Schluss sah alles so aus:
 1.BH 015
und auch den Rückenverschluss hab ich drangekriegt:
1.BH 016
So ganz toll sehen meine Nähte noch nicht aus, aber es ist ja das erste Stück, da bin ich mal nicht sooo streng…..
Eine Anprobe ergab, dass das Körbchen noch ziemlich Fältchen warf, also habe ich beschlossen, es zu verkleinern, etwa so:
1.BH 019
Mal sehen, ob ich das alles so hinkriege….:.

Mit tatkräftiger Unterstützung meiner Freundin und Dessous-Spezialistin Loni ( sie hat ein eigenes Atelier und bietet Kurse, Materialien und selbstentworfene Dessous- und Bademodenmodelle an: Laloni ) hatte ich ja die allerersten BH-Schritte unternommen: Ober- und Unterkörbchen zugeschnitten und mit Tüll verstärkt (das Unterkörbchen mit zwei Tülllagen, einer dann um 90 Grad gedreht, das gibt Halt) Dann die Spitze am Oberkörbchen appliziert – und weiter war ich noch nicht gekommen. Ich hatte mich in ihre Kursmaschine von bernina verliebt – man kann gaaanz viele Nadelpositionen einstellen, das fand ich wirklich toll! Und jetzt hab ich so eine Maschine hier stehen – Loni war so lieb, mir eine ihrer berninas auszuleihen 🙂 Sie macht auch sehr gute Zickzackstiche, ich habe meinen Blumenrock nochmal kürzen müssen und dann dort den Zickzacksaum hinbekommen, der mit meiner Maschine wegen Transportproblemen nicht gelingen wollte 😀 :

Rock burda 6-04-108 Saum

Heute habe ich dann endlich mal weiter gearbeitet, mit der neuen Maschine hatte ich die richtige Motivation. Nächste Schritte waren: den Tüll ans Oberkörbchen heften (das hätte ich eigentlich gescheiter vorm Applizieren gemacht 😛 ) und von vorne mit Zickzackstichen über die sichtbare Nahtlinie nähen, anschliessend dann den Tüll hinter der Spitze wegschneiden.
1.BH Tüll1.BH gedoppelt
Anschliessend hab ich das Mittelstück zugeschnitten und auch in der Mitte mit Tüll verstärkt, wieder in zwei Fadenläufen, um es stabil zu machen:
1.BH 003
Nun noch die Körbchen zusammennähen und das Ganze in das Mittelstück eingesetzt…..das sieht schon so aus, als könne es mal ein BH werden….  (Nein, er bekommt keine weissen Träger – ich habe einen BH drunter gelegt, damit man überhaupt was sieht)
1.BH 0041.BH Rohbau

Leider sind die Loni-Tage schon vorüber – wir haben sie in vollen Zügen genossen. 
Mittwoch  war ein Ausflug nach Frankreich angesagt: das Elsass ist ja so nah und in Mulhouse sowie Rixheim gab es Textiles und Bedrucktes zu bestaunen:

das Stoffdruckmuseum

und das „Museé du Papier peint“

Wir schwelgten in Farben, Bildern und Ornamenten….und schlenderten auch ein wenig durch Städtchen, wobei das Kulinarische nicht zu kurz kam 😉
Nach Lonis Kamikaze-Nähnacht waren wir dann am Freitag ganz auf Stoffjagd ausgerichtet: Freiburg im Breisgau war angesagt. In der wunderschönen Altstadt suchten und fanden wir herrliche Stoffläden, wo unser Budget doch ziemlich strapaziert wurde….Zum Glück gab es auch ein paar reduzierte Ausverkaufsstoffe.
Eigentlich war ich recht brav, es sind dann doch „nur“ 6 Stoffe geworden:Freiburg-Stoffe 001
Ganz hinten ein dunkelgrünes Velourlederimitat, mit dem ich mal einen Handschuhverschuh machen möchte, dann ein Nickysamt in wunderschönem kräftigen Smaragdgrün, als drittes ein Jersey sehr guter Qualität mit kleinem graphischem Muster (wird wohl ein Wickelkleid), es folgt ein aubergine-violetter Viskose-Seidensamt, den ich mir wohl ohne herabgesetzten Preis nie geleistet hätte (Konzertkleid mit grossem Kragen), dann ein Loni-Geschenk : ein Streifenstoff in oliv mit pink-violetten Streifen (so kann ich dann auch mal Oliv tragen, ist ja eigentlich meine Augenfarbe, aber in uni leider nichts für mich – daaanke, Loni! *freu*) und schliesslich ein Stück Tüll, das ich als Schal verwenden werde: alle meine Farben sind da drin, der passt wirklich immer! Ausserdem hab ich ein Faible für schwarz-bunt …..Im Original sieht er noch viiiieeeel schöner aus als auf dem Foto.
Der krönende Abschluss war dann am Samstag der Besuch des Museums der Abegg-Stiftung, etwa zwischen Bern und Thun gelegen. Es gibt gerade eine interessante Sonderausstellung:
Drachen aus Seide, Blumen aus Gold
Textile Schätze der chinesischen Liao-Dynastie (907-1125)
Ein Besuch lohnt sich immer:
Abegg-Stiftung
Leider war die tolle Präsenzbibliothek mit dem Schwerpunkt Textilgeschichte am Samstag geschlossen, da hätte ich auch noch gerne reingeguckt.
Dafür erwischten wir aber noch die letzte Führung durch die Villa Abegg, wo es wunderschön eingerichtete Räume mit vielen Kunstschätzen zu bestaunen gab.
Nachdem wir mittags schon einen feinen Salat in der Stadt Thun selbst gegessen hatten, fand dann der Abschluss des schönen Tages am Ufer des Thuner Sees statt, wo wir noch zu Nacht assen und den traumhaften Sommertag ausklingen liessen.
Es ist so schön, dass ich in Loni eine Freundin habe, die sich genauso für Stoffe und Textiles begeistert – ich fürchte, alle anderen hätten nach soviel Farben, Mustern und Stoffen schlapp gemacht ;D Vielen Dank nochmal an dich, Loni! :wave:

beata sievi corset artist

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