Archive für Kategorie: Passform

…wird mein nächstes Projekt. Ich habe in unserer Stadtbibliothek das Buch „Liebe auf den ersten Stich“ von Tilly Walnes ausgeliehen und mir gefiel die Bluse „Mimi“ besonders gut. Vor allem der Kragen hat es mir angetan.

Einige Abänderungen habe ich schon vorgenommen: die Hüftmasse sind beim Original enorm weit, das möchte ich eher nicht. Deswegen sind meine Seitennähte unten nicht so ausgestellt. Die Bluse sitzt locker, das ist o.k., trotzdem ist bei mir mit E/F-Cup immer ein seitlicher Abnäher günstig, da ein einziger Abnäher (der von oben kommt) sonst einen riesigen Inhalt hätte.

So in etwa stelle ich mir das Ergebnis vor:

Mit dem geplanten Stoff wird es wohl etwa so herauskommen:

Wie immer kann ich den Originalschnitt nicht verwenden, da ich sehr viele Änderungen vornehmen muss und meist über die Adaption auf meinen Grundschnitt besser fahre. Hier war es allerdings etwas mühsam, denn der Schnitt ist auf den Bogen mit NZG abgedruckt, wie es bei englischen und amerikanischen Schnitten meist der Fall ist. Es ist dann viel mühsamer, die Schnittführung zu beurteilen. Da das Buch aus der Bibliothek ist, konnte ich darin also nicht einfach die Schnittlinien einzeichnen. So musste ich die entsprechenden Teile erst einmal kopieren… 

Hier die Ausgangsbasis:

Ich habe zunächst die Passe versucht, ähnlich zu gestalten, wobei meine Schulterlinie etwas anders verläuft. Dann habe ich nachgemessen, wieviel Kräuselweite jeweils vorgesehen ist. Im VT konnte ich meinen Abnäher von oben „verwursten“. In der Passe kann man ihn einfach zulegen, beim Rest im VT habe ich dann die im Foto eingezeichneten Linien aufgeschnitten und die gewünschte Mehrweite eingefügt. Schöner Nebeneffekt: der horizontale Abnäher wurde so etwas verkleinert.

Im RT lief es ähnlich. Da das Original sehr viel Kräuselweite hatte, habe ich insgesamt 2 cm weniger genommen. Ich denke, das ist dann immer noch genug. Da hier die Aufsperrlinien durchs gesamte Teil gingen, wird es auch etwas weiter. Ich habe aber etwas nach unten verjüngt – mal sehen, wie es dann herauskommt.

Hier die Ergebnisse des Probemodells, es passt recht gut. Die Kräuselweiten scheinen ganz in Ordnung zu sein.

Jetzt wird es etwas schwieriger: ich muss den Kragen basteln und die Ärmel haben Kräuselweite, die ich noch ermitteln muss und Scherenfalten…

… habe ich in Idgies Atelier als Massschnitt nach einem Tag dort mitnehmen können. Das Probemodell sass dank ihrem System auf Anhieb und so wird jetzt mein apfelgrüner Baumwollstoff vom letzten Jahr endlich verarbeitet.

… war heute angesagt und ich bin sehr, sehr froh und dankbar, dass ich mit ihr jemanden habe, der mit scharfem Blick, Augenmass und Sinn für Proportion und Passform mich meinem Wunsch nach optimalem Ergebnis näher bringt.

Mein erster Versuch sah so aus:

Ausschnittform sowie Kragen habe ich vom Original übernommen. Den Ärmel habe ich ebenfalls von der Weite her übernommen, nur musste ich in der Armkugel die enorme Einhaltweite reduzieren, da ich nachher mit einem Popelin arbeiten werde. Trotzdem hatte ich immer noch Mühe, den Ärmel gut und faltenfrei ins Armloch zu bekommen.

Da ich mir eine eher lockere Passform wünsche, war mir klar, dass ich mehr Weite brauchen würde. Auch der Sitz an Schulter und Busen liess zu wünschen übrig.

Den Kragen habe ich ebenfalls ausprobiert: tatsächlich klaffen die Vorderteile dort recht auseinander, sodass es gar nicht auffällt, dass die Blenden über die vordere Mitte hinausreichen.

Wie nun zu einer lockeren Passform gelangen, die dennoch nicht zu „wuchtig“ ausfallen sollte? In der vorderen Mitte wurde mehr Weite zugegeben, und zwar so, dass oben die Blende erhalten blieb und sich das Vorderteil nach unten verbreiterte. Die Blende muss ich nun neu an das geänderte vordere Mittelteil anpassen.

Als erstes wurde die Schulter verbessert: der Verlauf der Schulternaht musste geändert werden und somit auch die Schrägung. Dann steckte Idgie einen schönen Verlauf der Prinzesslinie ab und glich die Proportionen ab. In Brusthöhe war mehr Weite nötig, im unteren Bereich wurde eher mehr weggesteckt.

Hier sieht man den Prozess, lustigerweise rutschte der Kragen erst einmal höher. Man erkennt schon gut die viel entspanntere Schulterpartie auf der abgesteckten Seite.

Am Ärmel war eine Menge an Änderungen nötig. Es ist natürlich wunderbar, wenn man ihn direkt am Körper angesteckt bekommt.

Der Sitz des Ärmels wird dann am Probemodell Nr.2 noch einmal genau anzuschauen sein. Wie man sieht, ist die Kragenpartie nach dem Einsetzen und Ändern des Ärmels wieder entspannt nach unten gerutscht. Auch die Einhaltweite sollte mir der neuen Form keine grossen Probleme mehr machen.

Jetzt freue ich mich sehr auf die 2. Runde. Das Nähen macht soviel mehr Spass, wenn ein gutes Ergebnis erwartet werden kann. Danke, Idgie!

…hiess es bei mir nach dem ersten Probemodellversuch. Leider erwies sich die Raffung als unvorteilhafte, katastrophal aussehende Stofffülle an unerwünschter Stelle… Ich denke, bei einem sehr dünnen, schmiegsamen Stoff und/oder kleinerer Oberweite könnte es noch gehen. An mir leider nicht, und so war mir klar, dass ich die Raffung ad acta legen würde. So sieht das Modell nun ohne Raffung aus, der Stoff wird ein tiefdunkelblauer leichter Popeline sein. Ein ganz puristisches Basisstück, das aber definitiv in meiner Garderobe bereits vermisst wurde.

Auch sonst erwies sich der Schnitt ausser der anscheinend richtig gewählten Cup-Variante als nicht sehr brauchbar für mich. Die Balance stimmte überhaupt nicht, die Seitennähte liefen falsch. Was hinten an Weite zuviel war, fehlte vorne. Und so bin ich einmal mehr wieder reumütig zu meinem Grundschnitt zurückgekehrt. Das Adaptieren der gewünschten Linien machte aber Spass und ich hatte die Garantie, dass die Passform kein Reinfall werden würde, was viel motivierender ist, als nach Stunden an Arbeit einen Misserfolg zu erleben.

Der Schwung beim Ausschnitt gefällt mir sehr gut. Allerdings hat mich gewundert, dass die Blende oben am Hals wieder über die vordere Mitte (die durchgezogene schwarze Linie) hinaus verläuft:

Das sieht auf der technischen Zeichnung überhaupt nicht so aus. So würden sich theoretisch die Spitzen ja überlappen. Ich kann nur vermuten, dass das vielleicht ein Kniff ist, um zu verhindern, dass der Ausschnitt durch den Kragen bedingt zu sehr aufklafft. Ich bin jedenfalls schon gespannt und werde nicht umhin kommen, den Kragen zumindest rudimentär ebenfalls auszuprobieren.

… ist bereits eine Weile fertig. Es wird auch schon fleissig getragen: siehe Foto .

Auf der Zielgeraden hatte ich noch einige Probleme zu lösen. Leider erwies sich mein Ärmelschnittmuster mit der Aufsperrung als nicht geeignet, der Sitz war grottig.

Also habe ich kurz entschlossen den Ärmel wieder in seine Grundform zurückverwandelt.

Dann drohte bei den Abnähern mal wieder das bekannte „Nippelgate“, sprich auffällige Tüten zur Brustspitze hin trotz sorgfältigem Verjüngen der Abnäher. Der Stoff war einfach etwas kompakter als bei bei meinen letzten Versionen. Meine Lösung war nun, den Abnäher über die Brustspitze hinweg zu verlängern, so war die Auslauflänge grösser und das Ganze wurde unauffälliger.

Hier also nun das fertige Werk, leider wieder nicht so satt im Farbton, wie es eigentlich ist.

… ist nun auch eingefasst und angenäht. Das obere Foto ist von der Farbe her etwas näher dran – allerdings hat das Original viel mehr Tiefe und Leuchtkraft.

Es war schon ziemlich dunkel fürs Foto – daher ist das Bild „an der Frau“ ziemlich unscharf. Aber man bekommt einen ersten Eindruck.

…mit der weissen Bluse, da ich zwischenzeitlich keine Möglichkeit zum Nähen hatte.

Ja, Abnäher sind unsere Freunde, aber diese Bluse hat acht davon plus zwei Wiener Nähte, und da habe ich beim Bügeln etwas Mühe gehabt. Die Rundungen der Wiener Nähte waren von der Passform her auch eine schwierige Geburt –  der Nahttrenner hatte fleissig zu tun. 🙄

Hier einige Eindrücke (sorry, jede Menge Knitter und wie immer passt die Bluse meiner Büste schlecht…):

 

 

F-S-UWYH0007F-S-UWYH0010F-S-UWYH0012

Nächste Herausforderung: der Blusenkragen.

….habe ich nirgends in den Läden gefunden: für meine Körperform ist das ja immer schwierig, wenn es einigermassen auf Figur gehen soll und auch weil die Konfektion für meine Oberweite einfach nichts anbietet. Auch die Länge ist in den seltensten Fällen optimal. Also hilft nur selber nähen!

Mein gewünschtes Modell soll

  • so kurz sein, dass ich es auf meine schmalen und evtl. auch auf die weiten Röcke anziehen kann
  • die Armlöcher sollen gut anliegen
  • es soll einen Kragen haben
  • reinweiss sein
  • aus Naturfaser (allenfalls mit ein wenig Elasthan) sein
  • etwas locker geschnitten sein, aber dennoch Figur zeigen

Diese Kriterien konnte keine der probierten Kaufblusen gesamthaft erfüllen.

Also habe ich meinen Kleidergrundschnitt genommen und fing mit dem Basteln an. Zunächst wollte ich die Wiener Naht nicht über den Brustpunkt laufen lassen, aber mein riesiger Abnäher liess den kleinen horizontalen Abnäher wieder mal viel zu viel Inhalt haben – und da ist das „Tüten“ leider vorprogrammiert. Also habe ich mit doch für eine über den Brustpunkt laufende Naht entschieden. Wie immer brauche ich zusätzlich in den Seiten vertikale Abnäher.

Insgesamt habe ich alle Abnäher etwas schmäler gemacht, damit die Bluse schön locker sitzt. Ich werde einen angeschnittenen Besatz arbeiten, bei den Armlöchern evtl. mit Schrägstreifen verstürzen oder auch Besätze zuschneiden – mal sehen.

Im Rücken hab ich die hintere Mitte gerade gestellt und deshalb die Abnäher eher etwas breiter gelassen. Auch dort wird es 4 Abnäher sowie Schulterabnäher geben.

Der Stoff ist ein leichter reinweisser Baumwollstoff mit kleinem Elasthananteil.

Sommerbluse TZ

Ich hatte noch kleine Vintage-Blusenknöpfe im Fundus, die werden nun zum Einsatz kommen:

Vintageknöpfe

 

…ist nach einigen Änderungen fertig. Die Unterkante des rechten Vorderteils erwies sich als zu lang und sackte durch, der Knoten sass zu weit aussen. Kurz entschlossen habe ich gekürzt und so gefällt es mir jetzt.

Tragefotos wie immer im Garderobenblog.

Wickeltop ftg Bü

…habe ich heute von meinem Änderungsstapel abgearbeitet.

  • eine schmale Skinny-Jeans in Kobaltblau gekürzt
  • bei meinem Zebratop im Futter Schlitze mit Stabilisierung eingearbeitet, da der Alltag zeigte, dass ich es wohl zu gut gemeint hatte mit dem Engermachen 🙄
  • ein Streifenshirt etwas oberweitenkompatibler gemacht.

Hier sieht man, dass es etwas traurig an mir herunterhängt, vorne hochzieht und auch eine hässliche Falte unterhalb des Armausschnitts bildet:

Klarer Fall, hier fehlt der Abnäher für die grössere Oberweite. Dafür habe ich die Seitennähte aufgetrennt und die Abnäher am Körper geformt. Leider waren sie dann optisch sehr auffällig in dem Streifenmuster, sodass ich die Idee wieder verworfen habe. Stattdessen habe ich nun den Abnäherinhalt eingekräuselt und dann wieder ans Rückenteil genäht. Dadurch wird natürlich die vordere Länge des Shirts entsprechend kürzer. Da es sich um ein Vokuhila-Shirt handelte, ist jetzt das „Hinterteil“ proportional etwas zu lang – da muss ich also auch noch ran und kürzen sowie den Saum neu nähen. Das war nun doch ein wenig mehr Arbeit als gedacht. Aber ich mag die Farben des Shirts sehr, deswegen durfte es mit: weiss, kobaltblau und ganz dunkles Marine.

Hier nun die zwei Varianten: Abnäher und Kräuselung. Sorry für das verschwommene zweite Bild, es war schon zu dunkel.

Und last but not least habe ich aus meiner Kaschmir-RV-Jacke den Reissverschluss und auch die Tresse, die den Untertritt bildete, herausgetrennt. Das kann man beides noch verwenden. Leider ist die Jacke hinüber – sie war so abgetragen, dass die fadenscheinigen Stellen nun Löcher gebildet hatten…

F-S-UWYH0034

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