… ist einfach immer die bessere Lösung für mich, da meine Figur anscheinend entscheidend von den Standardmassen abweicht.
Ich habe alle Teile in Anlehnung an den Vogue-Schnitt auf meinen Grundschnitt adaptiert.
Das war viel weniger aufwendig als befürchtet – es hat mich insgesamt sicher nicht mehr Zeit gekostet, als die Änderungen am Originalschnitt.
Zunächst habe ich beim VT das Seitenteil gezeichnet, dabei noch etwas Weite weggenommen, da ich den vorderen Vertikalabnäher nicht miteinbezogen habe. Allerdings habe ich nachher die sehr kurvige Seitennaht noch etwas erweitert, damit es mehr dem Vogue-Schnitt entsprach. Anschliessend das ST ausgeschnitten und den grossen oberen Konstruktionsabnäher zugelegt, so entstand dann der seitliche Brustabnäher. Da die Bluse nicht ganz eng werden sollte, habe ich am Armloch auch noch eine entsprechende Vertiefung und Erweiterung gemacht.
Auch beim Rückenteil habe ich mich an den Linien des Originals orientiert:
Das hier ist dabei herausgekommen:
Es sind übrigens noch überall die NZG dran, der Ausschnitt wird also noch grösser werden.
Hier nun nochmal der direkte Rückenvergleich:
Ich habe allerdings bei dem GS-Bild das Bindeband weggelassen, damit man den Fall besser sieht, und die Bluse ist auch etwas länger zugeschnitten
vorne gefällt mi ganz gut,allerdings ist vogue enger an der schulterlinie.d.h. der ärmel und die bluse sind sehr anatomisch geformt(wiederholen deine natürliche figurlinien).
der rücken gefällt mir leider gar nicht.
im moment kann ich dir nicht sagen, das genau falsch ist. rücken ist ebenfalls so breit wie vorher bei vogue.aber die schrägzüge die in beide richtungen an dem teilungsabnäher nach oben und nach unten gehen zeugen von einem problem.
eventuell ist die rückenpartie zu lang für dich. könnte aber genau so guit ein zeichen von gestörter balance sein. d.h. der rückenteil möchte nach unten gezogen werden dafür aber in der schulter muss was dazu zugegeben werden.
weiter möchte ich dich darauf hinweisen,dass je tiefer und weiter du dein ärmelloch machst, desto geringer wird dein armhebewinkel ohne dass die gesamte bluse mitgezogen wird.. je höhe dioe position des armlochs und je länger die ärmelnaht- desto freier bist du in deiner bewegung.
ich wünsche dir weiterhin viel viel erfolg mit der bluse!
Hallo Julia, danke für deine genaue Analyse. Ich habe nicht ganz genau verstanden, was du mit „enger an der Schulterlinie“ meinst und woraus du das schliesst – bei mir sass beim Vogue-Schnitt im VT auch die Schulterpartie gar nicht gut und war sowohl zu breit als auch zu lang.
Ich weiss nicht, wieso du findest, dass der Rücken genauso breit ist wie vorher – er ist in der Gegend der Schulterblätter 5 cm schmäler. Ich finde schon, dass das zu sehen ist. Mit den Schrägzügen gebe ich dir recht – ich nehme an, diese zeigen an, dass hier viel Weite ist. Aber bei einer locker sitzenden Bluse, wo der Rücken gerade gestellt wurde, hat es einfach mehr Weite – sonst müsste ich eine hintere Naht machen. Ich denke nicht, dass etwas grundsätzlich nicht stimmt, ich habe mit dem Schnitt bereits sehr schöne Kleiderrückenpartien gemacht. Die Ärmel sind ja auch noch nicht drin – das hat evtl. auch einen gewissen Einfluss, nehme ich an? Was die Armlochvertiefung angeht, frage ich mich halt, warum z.B. bei Müller &Sohn bei Blusen immer diese Vertiefung und Erweiterung gemacht wird – ich nehme an, man möchte damit einen etwas legereren Sitz erreichen. Das mit der Bewegungseinschränkung ist mir klar – ich mache meist auch schmälere Schulterlöcher. Hier wollte ich mal was anderes ausprobieren.
Ich verstehe einfach nicht, wie die bei Vogue sich das gedacht haben. Wenn ich mir vorstelle, jemand mit den für Gr.12 angegebenen Massen würde diese Bluse in dieser Grösse nähen, dann wären eigentlich riesige Mehrweiten vorgesehen – also alles andere als eine figurbetonende Bluse.
LG, Berry
so..-was ich meinte ist die obere schulternaht-linie.wenn du vogue anschaust siehst du,dass die direkt auf dem schulter/arm-knochen-punkt endet.deswegen meinte ich zu lang. das war auch bei vogueprobe so.
die rückenbreite: das ist die strecke vom armloch zum armloch über die schulterblätter,etwas höher als achsel.und diese strecke meinte ich,dass sie immer noch meiner meinung nach zu weit ist-sowohl bei vosgueprobe als auch bei dir. leider gibts bei vogue keine ansicht von hinten.
hier ist ein einziges beispiuel was ich als gut bezeichnen würde,wasd ich im netz dazu gefunden habe(auch rücken)
aber wenn ich mit dem original vogue bild vergleiche- sitzen die ärmel weiter udn die bluse ist om oberen bereich auch breiter als bei vogue gedacht war:
ich glaube, das shcnittmuster ist etwas an sich problematisch. zu wenig nachgenäht, wenn dann mit modifikation, sehr häufig nur an der puppe gezeigt..das sind für mich keine gute zeichen für ein gelungenes schnittmuster..
ich möchte dich aber nciht entmutigen.
und den rücken zu korrigieren empfehle ich wenn beide ärmel provisorisch eingenäht sich und man könnte die arme vorne verschränken.
so, zu den schrägen zügen…ich weiß nciht inwie weit ich das richtig einschätze,aber das könnte die ursache sein(bild 55,56):
http://shei-sama.ru/publ/ustranenie_defektov_odezhdy/14_perekosy_detalej_odezhdy/106-1-0-1082
Danke für deinen interessanten Schrägzüge-Link. Den anderen kannte ich schon und hatte dort bereits nachgeschaut. Ich habe jetzt erst einmal den Ärmel gebastelt – und finde die Schulternaht nicht zu lang, siehe nächster Blogeintrag. Mal sehen, wie der Rücken dann mit beiden Ärmeln und Bindeband aussieht. Die Blitzlichtfotos sind einfach immer grässlich – aber wenn es für mich im Spiegel dann immer noch nicht gut aussieht, werde ich noch einmal an den Rücken gehen.
ok
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich keine Schrägzüge gesehen, wenn der Bindegürtel umgebunden war. In echt fand ich den Unterschied zwischen Vogue-Version und Grundschnitt-Version deutlich grösser – und Deine Version ist um Klassen besser.
Ja, ich fand den Unterschied auch gewaltig. Ich glaube, mit Fotos ist das schwer darzustellen, man hat immer andere Lichtverhältnisse und Körperstellungen. Ich werde jetzt mal beide Ärmel einsetzen und dann den Rücken nochmal begutachten.
Hallo Berry,
was ich hier bei dir lese kann ich 1:1 unterschreiben. Die Sätze zu Beginn dass du mit einem Grundschnitt als Ausgang am Besten klarkommts und wie du den modifitzierst hast, um dich Vogue anzunähern – ganz genau so ist auch mein ‚Königsweg‘.
(Allerdings finde ich deine Figur viel mehr Standart als meine eigene – davon mal abgesehen: )
Genauso dein Dialog mit Julia: Es ist als würde ich mit ihr sprechen und ich glaube zu wissen wie du dich ‚im Prozess‘ fühlst. Als Julia mir bei meiner Burda Jacke geholfen hat musste ich feststellen dass sie einfach ALLES sieht und das Fotos einfach nicht lügen.
Ich schätze ihre Hilfsbereitschaft so sehr!
Nur ist es bei mir so, dass ich ein unverbesserlicher Autodidakt bin und am Ende doch alles immer so machen wie es mir gerade in den Sinn kommt.
Hier bei deiner Probe habe ich auch als erstes gedacht dass der Rücken diese Schrägzüge zeigt… aber ohne dass ich eine Änderungslösung wüsste und mal ganz abgesehen davon, dass die Bluse schon super aussieht und dass ich ja weiss du kriegst es am Ende richtig gut hin!
LIebe Grüße
Immi
Danke, Immi. Ja, der Rücken – dafür muss ich wirklich noch eine Lösung finden, je länger ich ihn anschaue, um so weniger gefällt er mir… Ich bin Julia auch sehr dankbar für ihre hilfreichen Kommentare, auch wenn sie mich manchmal etwas aus der Bahn werfen. Meist sind sie nämlich mit mehr Arbeit verbunden 😉
Zum Glück habe ich eine wunderbare Hilfe in meiner lieben Freundin idgie, wir werden am kommenden Samstag sicher eine gute Lösung für den Rücken finden. Auf ihren Blick kann ich mich wirklich verlassen. Mit den Fotos find ich das so eine Sache – sie können manchmal schlimmer aussehen, als das Problem wirklich ist. Aber sie weisen gnadenlos darauf hin, wenn es eins gibt, das stimmt schon…
Die nächsten Tage kann ich nicht nähen, aber ich glaube, es ist ohenhin gut, wenn ich etwas Abstand gewinne.
LG, Berry